Vor kurzem war ich in Jork unterwegs. Ich durfte zwei Genossen für langjährige Mitgliedschaft ehren. Der Genosse Hallbauer (stehend in der Mitte) ist 40 Jahre in der SPD. Der Genosse Becker, vorne sitzend, ist sogar 50 Jahre Mitglied der SPD.
Ich finde es großartig, wenn Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend die Schrecken des Nationalsozialismus erlebt haben noch heute aktiv gegen rechts aufsteht. Hierzu möchte ich gern ergänzen, was ich nach dem Anschlag in Hanau gesagt habe:
„Der dritte Anschlag mit einem rechtsextremen Hintergrund. Ich bin fassungslos. Ich habe viele Freunde, Bekannte und Wegbegleiter, die aus eine Migrationshintergrund haben. Mit Ali habe ich Fußball gespielt, genauso wie mit Osman, Ugur oder Sezer. Mit Anatoli, Victor oder Nelli bin ich zur Schule gegangen. Mit Afghanen, Syrer oder irakern habe ich gearbeitet. Mit Türken, Griechen oder Italiener bin ich befreundet. Mit juden, moslems oder Katholiken habe ich tolle Momente erlebt.
Wenn ich jetzt sehe was in unserem Land passiert, dann bin ich fassungslos. Ich freue mich über jeden Menschen, der gern mit mir in unserem Land leben möchte.
Ich möchte aber auch sagen, dass ich wütend bin, wenn ich höre was der politische Arm der extremen rechten höre. Deren Fraktionsvorsitzender sagt wörtlich er will von rechts oder links nicht reden. Nur nebenbei, dass ist ein Standardsatz von Fraktionsvorsitzenden der AfD im Stader Kreistag. Damit sieht man, wes Geistes Kind die AfD im Landkreis Stade ist.
Ich wünsche mir, das in diesem land jeder sicher leben kann. Ich verurteile jede Form von Gewalt. Ich lade jeden Menschen in unserem Landkreis ein, dass wir über Probleme sprechen. Aber wer ausgrenzt kann keine Solidarität erwarten.
Wir stellen uns jedem Antisemiten, jedem Nationalsozialisten entgegen.“