In der Aktuellen Stunde der SPD-Fraktion ging es in der Plenarsitzung des Niedersächsischen Landtags am Mittwoch, den 24.10.2018 um die ärztliche und pflegerische Versorgung im Flächenland Niedersachsen.
Der SPD-Abgeordnete Uwe Santjer erklärt dazu: „Der Fachkräftemangel in der Pflege und der Medizin insbesondere im ländlichen Raum ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Um diese Herausforderung zu bewältigen, müssen wir aufhören, in bestehenden Strukturen zu denken, und innovative Konzepte entwickeln. In Bezug auf die hausärztliche Versorgung könnte das bedeuten, mehr angestellte Ärztinnen und Ärzte mit Zeitverträgen im ländlichen Raum zu beschäftigen.“ Gerade im Kreis Cuxhaven finden sich immer weniger Nachfolger für bestehende Praxen. “Im Hinblick auf den demografischen Wandel müssen wir hier geeignete Wege finden, um eine zufriedenstellende ärztliche Versorgung sicherzustellen.”
Neben einer besseren Bedarfsplanung und einer Steigerung der Attraktivität der Ausbildung in den Pflegeberufen sei auch die Einführung einer Landarztquote ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung: „Diese Erkenntnis hat sich mittlerweile auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern und anderen Bundesländern durchgesetzt“, so Santjer. „Vor diesem Hintergrund werden wir im ersten Quartal 2019 eine Anhörung in der SPD-Fraktion durchführen, um mit Expertinnen und Experten über die Vor- und Nachteile einer Landarztquote für Niedersachsen zu diskutieren.“